Ayurvedische Medizin

Ayurveda oder das Wissen vom Leben, ist das uralte Wissen aus Indien, welches mehr als 5 000 Jahre zurückverfolgt werden kann. Durch den Erfolg der Behandlungen und die Einfachheit der Theorie, die hinter Ayurveda steht, hat es weltweite Anerkennung und Popularität gewonnen. Der große Bereich Ayurveda erfordert eine systematische Ausbildung, die sowohl aus den traditionellen Theorien als auch auf den praktischen Übungen basiert. Ein Student an einer der 120 Ayurveda-Universitäten in Indien muss neun Semester studieren und danach ein praktisches Jahr an einem Universitätskrankenhaus absolvieren, bevor er die Auszeichnung „Bachelor of Ayurvedic Medicine & Surgery (B.A.M.S.)“ tragen kann. Danach kann er sich in einem der acht Bereiche in Ayurveda, die es schon über 5 000 Jahre gibt, spezialisieren. Die meisten Originalschriften in Ayurveda wurden in Sanskrit geschrieben, welches keine gesprochene Sprache ist. In fast allen Universitäten in Ayurveda wird in der lokalen Sprache unterrichtet. Für einen Ausländer gibt es sehr viele Hürden um an einer indischen medizinischen Universität einen Studienplatz zu bekommen und die Sprache zu verstehen.

WEITERBILDUNG FÜR ÄRZTE ZUM FACHARZT FÜR AYURVEDA
(1) Zertifikat......................................................
(2) Grundprinzipien............................................
(3) Anatomie, Physiologie & Pathologie...............
(4) Vorbeugende Medizin...................................
(5) Praktisches Training.....................................
(6) Pharmakologie.............................................
(7) Diagnose.....................................................
(8) Behandlung..................................................
(9) Yoga & Ayurveda..........................................
(10) Praktisches Training.....................................

ZERTIFIKAT

Wird nach Beendigung beider Stufen und nach erfolgreichem Abschluss ausgehändigt.

Name des Lehrgangs: FACHARZT FÜR AYURVEDISCHE MEDIZIN

Dauer : 1.000 Unterrichtsstunden (davon 750 Stunden in der Akademie)

Teilnahmebedingungen: Die Weiterbildung ist ausschließlich für Mediziner.

Ziel des Lehrgangs: Nach dem Kurs werden die Teilnehmer die den Abschluss bestanden haben, in der Lage sein, ayurvedische Behandlungen durchzuführen, Ernährungsberatungen der individuellen Konstitution und Krankheit entsprechend zu geben und wichtige Informationen zu vorbeugenden, heilenden und verjüngenden Maßnahmen sowie dem entsprechenden Lebensstiel zu geben.

Kosten: (Wird nachgetragen)

1. Stufe --------------------------------------------------------


GRUNDPRINZIPIEN

  1. VEDA - Rk Veda, Yajur Veda, Sama Veda, Atharva Veda.
  2. YUGA - Krta Yuga, Treta Yuga, Dwapara Yuga, Kali Yuga.
  3. DARSANA - Nyaya, Vaiseshika, Sankya, Vedanta.
  4. PANCHA BHUTA - Akasa, Vayu, Agni, Jala, Prthvi.
  5. TRIDOSHA - Vata, Pitta, Kapha.
  6. RASA - Madhura, Amla, Lavana, Thikta, Katu, Kashaya.
  7. GUNA - Guru, Manda, Hima Snigdha, Slakshna, Sandra, Mridu, Sthira, Sookshama, Visada, Laghu, Theekshna, Ushna, Ruksha, Kadhina, Drava, Khara, Chala, Sthula, Pichila.
  8. VEERYA - Ushna, Seetha.
  9. VIPAKA - Madhura, Amla, Katu
  10. PRABHAVA


ANATOMIE, PHYSIOLOGIE & PATHOLOGIE

  1. Der menschliche Körper (Sarira)
  2. Untergliederung von Vata
    (Prana, Udana, Vyana, Samana, Apana)
  3. Untergliederung von Kapha
    (Pachaka, Ranchaka, Sadhaka, Alochaka, Bhrajaka)
  4. Untergliederung von Kapha
    (Kledaka, Avalambaka, Bhodhaka, Tarpaka, Slesaka)
  5. Die Gewebearten (Dhatus)
    Ihre zyklische Formation, Struktur und Funktion
    • Verdauungslymphe (Rasa)
    • Blut (Rakta)
    • Fleisch (Mamsa)
    • Fett (Medas)
    • Knochen und Knorpel (Asthi)
    • Knochenmark (Majjia)
    • Prinzip der Fortpflanzung (Sukla)
  6. Versorgungskanäle (Srotas)
  7. Ausscheidungsprodukte (Malas)
  8. Ihre Funktion und diagnostische Rolle
    • Urin (Mutra)
    • Stuhl (Sakrt)
    • Schweiß (Sweda)
  9. Drei Arten von biologischem Feuer (Agni)
    Ihre physiopathologischen Wirkungen
  10. Bildung von Toxinen als Ursache von Krankheiten (Ama)
  11. Empfindliche und gefährliche Vitalpunkte (Marmas)
    Ihre Orte, Natur und Funktion
  12. Herausfinden der individuellen Konstitution (Prakrti), Auswahl einer speziellen Ernährung, konstitutionelle Tagesabläufe
  13. Ayurvedische Physiotherapie zur Gesunderhaltung, Ölmassage (Abhyanga)


VORBEUGENDE MEDIZIN

  1. Definition von "swastha"
  2. Tagesroutine (Ritual)
  3. Persönlichkeitsentwicklung
  4. Jahreszeiten
    • Routine im frühen Winter
    • Routine im späten Winter
    • Routine im Frühling
    • Routine im Sommer
    • Routine im Monsun
    • Routine im Herbst
  5. Konzept der Ernährung
  6. Wirkung von Wasser, Gemüse, Getreide, Gewürze
  7. Unverträgliche Nahrungsmittekombinationen
  8. Regeln der richtigen Nahrungsaufnahme


PRAKTISCHES TRAINING

Ayurvedische Massagetechniken:

  1. Abhyanga
  2. Dhara
  3. Kayaseka (Pizhichil)
  4. Pindasweda (Kizhi)
2. Stufe----------------------------------------------------------


PHARMAKOLOGIE.

  1. Definition von Dravya
  2. Heilpflanzen (Triphala, Trikatu, Trijatha, Nimba)
  3. Zubereitung und Herstellungsmethoden von ayurvedischen Medikamenten Kalka, Swarasa, Ghana, Phanta, Hima, Kwatha, Churna, Gudika, Asava, Arishta, Ghrta, Thaila, Avaleha, Modaka, Vatika, Kshara, Bhasma


DIAGNOSE

  1. Allgemeine Linie der ayurvedischen Diagnose
  2. 3-fache Untersuchung des Patienten (Darsana, Sparsana, Prasana)
  3. 5-fache Untersuchung der Krankheit Ätiologie (Nidana), Vorzeichen (Poorvarupa) , Symptome (Lakshana) Therapeutischer Test (Upasaya) , Pathogenese (Samprapti)
  4. Stadium und Fortschritt der Krankheit
    Ansammlung (Sanchaya) , Steigerung ( Prakopa)
    Verteilung (Prasara) , Lokalisierung (Sthana samsraya)
    Manifestation (Vyakti) , Chronizität (Bheda)
  5. 10-fache Untersuchung
    Dooshya, Desa, Bala, Kala, Praktri, Anala, Vaya, Satwa, Sathmya, Avastha
  6. Pulsdiagnose
  7. Klassifizierung einer Krankheit
  8. Fortschritt der Krankheit


BEHANDLUNG

  1. Therapie der Wiederherstellung
    • Langhana
    • Deepana und Pachana (Regulierung des Verdauungsfeuers)
    • Khut nirodha (Fasten)
    • Trit nirodha (Kontrolle des Durstes)
    • Vyayama (Übungen)
    • Atapa seva (Sonnenbad)
    • Maruta seva (Windbad)
  2. Reinigungsbehandlungen
    • Poorvakarma
      Abhyanga, Siro dhara, Kaya seka, Pinda sweda
    • Panchakarma
      Vamana, Virechana, Vasti, Sirovireca, Raktamoksha
  3. Besondere Krankheiten und Behandlung
    • Arthritis und Rheuma
    • Hexenschuss, Kreuzschmerzen
    • Paralyse und Lähmungserscheinungen
    • Frauenerkrankungen
    • Ekzem und Psoriasis
    • Bronchialallergien
    • Schlafstörungen
  4. Verjüngungstherapie (Rasayana)


YOGA UND AYURVEDA

  1. Definition
  2. Acht Unterteilungen in Yoga
    • Yama, Niyama, Asana, Pranayama, Prathyahara, Dharana, Dhyana, Samadhi
  3. Yoga als tägliche Routine
  4. Hatha Yoga
  5. Soorya Namaskar (Sonnengruß)
  6. Pranayama
  7. Meditation


PRAKTISCHES TRAINING

  1. Ayurvedische Präparate, Fallstudien b) Keralas ayurvedische Besonderheiten (verschiedene Massagetechniken & Pancha karma)