Zusammenarbeit der indischen und deutschen Regierung bei der Kerala Ayurveda Akademie im Ruhrgebiet

Nach 7 Jahren andauernden Bemühungen ist es, unterstützt durch die indische und deutsche Regierung, gelungen im Ruhrgebiet ein Angebot mit höchster Qualität in Ayurveda zu schaffen.

In 2002 fanden Gespräche zwischen einer indischen Delegation bestehend aus zwei Ministern und Vertretern der Stadt Castrop-Rauxel, dem Wirtschaftsministerium, dem Projekt Ruhr, Met Net, der Zenit GmbH (alle drei Tochterunternehmen des Wirtschaftsministeriums) und den Universitäten Witten- Herdecke und Bochum statt.

In dieser Gesprächsrunde betonten die indischen Minister ihre Besorgnis über mangelnde Qualität in den bestehenden Ayurveda- Einrichtungen . An diesem Tag wurde erstmals ein gegenseitiges Interesse an einer Zusammenarbeit in den Raum gestellt.

In 2003 besuchte eine indische Delegation Nordrhein-Westfalen: der Gesundheitsminister von Kerala, die Staatssekretärin des indischen Gesundheitsministeriums (Ayush) und der indische Generalkonsul aus Frankfurt. Von Seiten des Gesundheitsministeriums war Frau Fischer (Ministerin) mit weiteren Mitarbeitern/Innen anwesend, ebenso Vertreter des Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium und Repräsentanten der Universitäten.

Bei diesem Treffen wurde eine enge Zusammenarbeit zwischen den Landesregierungen Nordrhein-Westfalen und Kerala auf eine projektbezogene Partnerschaft in Aussicht gestellt. Die von der Vallomed Group gegründete Firma „Kerala Ayurveda GmbH“ soll mit Unterstützung der beiden Ministerien Ayurveda in höchster Qualität in Europa anbieten. Ziel ist es in Zukunft die Ayurveda-Qualität auf dem deutschen Markt zu definieren und zu steuern.

Zurzeit beginnt die Akademie ihre Tätigkeit in gemieteten Räumen. In Kürze soll der Bau des 10 Millionen-Projektes, welches von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen und der EG mit finanziert wird, das „Europäische Kompetenz-Zentrum für Komplementär-Medizin und Präventivmedizin mit Ayurveda“ beginnen. Mit der Unterstützung und Überwachung durch die deutsche und indische Regierung soll hier die höchste Qualität der Ayurveda in Europa angeboten und etabliert werden.

Alle im ayurvedischen Bereich seriös arbeitenden Wissenschaftler, Ärzte und Einrichtungen sollen gemeinsam die Qualität der Ayurveda definieren und Qualitätsmanagement und Qualitätskontrolle einführen.

Die von uns angestrebten Ayurveda-Ausbildungen sind für Mediziner als Weiterbildung vorgesehen und sollen in Kooperation mit der Universität Witten-Herdecke und der Ruhruniversität Bochum stattfinden. Die Anwender bzw. Therapeuten sollen in einer 2-jährigen Vollzeit-Ausbildung ohne Entgelt oder in einer 3-jährigen Ausbildung mit Entgelt ausgebildet werden.

Ab September 2004 beginnt eine 2-jährige, kostenlose Ausbildung für Anwender. Die Weiterbildung für Ärzte beginnt voraussichtlich im April 2005.

Ein 7 bis 9-köpfiger Wissenschaftsbeirat für die Durchführung der wissenschaftlichen Arbeit wird die Zusammenwirkung zwischen der Schulmedizin und der Ayurveda erforschen, die Qualität bestimmen und die Durchführung überwachen. Die Forschungsergebnisse sollen veröffentlicht werden.

Das Ergebnis dieses Projektes soll sein, dass die Kosten der Ayurveda-Behandlungen von den Krankenkassen ganz oder wenigstens teilweise übernommen werden.

Das erste Ziel ist bereits mit der Eröffnung eines Ayurveda-Zentrums in Castrop-Rauxel erreicht worden. Ende August 2004 wird die erste Krankenhausabteilung mit 40 Betten eröffnen. Im November 2004 wird dann die zweite Krankenhaus-Station mit neurologischem Schwerpunkt und 30 Betten eröffnet.

Ein Forschungsprojekt mit einem Investitionsvolumen von 2,8 Millionen Euro wurde bereits beantragt. Das Projekt wird unterstützt von der Universität Witten-Herdecke, der Ruhruniversität Bochum und der Universität Münster.